Die Broschüre wurde von Perspektive Selbstverwaltung veröffentlicht in einer zweiteiligen Reihe mit dem Thema Anarchismus und Organisation. Sie ist für Menschen, die Ressourcen suchen, um sich selbst zu organisieren und bietet einen Leitfaden, um solidarische Strukturen aufzubauen. Als Beispiel wird das Seattle Solidarity Network (kurz SeaSol) vorgestellt, die Broschüre erklärt, weshalb sie weiter wachsen und warum solche Netzwerke notwendig sind. Am Ende der Broschüre befinden sich zwei Interviews mit ihnen.
Das Seattle Solidarity Network (kurz SeaSol) ist eine kleine, aber wachsende Arbeiter*innen- und Mieter*innenorganisation und stellt dadurch eine klare Struktur der Gegenmacht gegenüber der herrschenden Klasse dar. Sie nutzt gegenseitige Hilfe und kollektive direkte Aktionen, um konkrete Forderungen durchzusetzen. SeaSol wurde Ende 2007 von Mitgliedern der Basisgewerkschaft Industrial Workers of the World (IWW) gegründet, ist basisdemokratisch, besteht ausschließlich aus Freiwilligen, hat keine Anführer*innen und keine regelmässigen Einkünfte außer kleine Spenden von Privatpersonen. Sie haben erfolgreiche Kämpfe gegen Chef*innen und Vermieter*innen geführt. Dabei ging es unter anderem um Lohnklau, verweigerte Reparaturen, einbehaltene Mietkautionen, unverschämte Gebühren und dreiste Anzeigen.