Feminismus

Feminismus bezeichnet eine soziale Bewegung und Theorie, die das Patriarchat als solches benennt und das Ziel verfolgt, dieses zu überwinden. Patriarchat bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie „Herrschaft der Väter“ und bezeichnet das gesellschaftlich etablierte Herrschaftssystem, in dem Männer privilegiert und dominant sind und Männlichkeit idealisiert wird. Folglich werden Frauen sowie alle Menschen, die von der männlichen und heterosexuellen Norm abweichen, beherrscht, unterdrückt und systematisch abgewertet. Die Entstehung des Patriarchats fällt dabei historisch mit der Sesshaftwerdung des Menschen, der Entstehung des Privateigentums und der Klassengesellschaft zusammen. Das Patriarchat ist durch geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und Gewalt, die patriarchale Familie und Heteronormativität gekennzeichnet. In der kapitalistischen Gesellschaft beispielsweise besteht eine geschlechtsspezifische Trennung in produktive, in der Regel gesellschaftlich anerkannte Lohnarbeit und unbezahlte oder unterbezahlte, teilweise unsichtbar gemachte Haus- und Sorgearbeit. Der materialistische Feminismus begreift im Unterschied zum liberalen Feminismus die Aufhebung der Klassengesellschaft als eine notwendige Grundbedingung zur Überwindung des Patriarchats. Kapitalismus und Patriarchat greifen ineinander, fallen jedoch weder historisch noch strukturell gänzlich in eins, weshalb die Überwindung des Kapitalismus eine notwendige, aber alleine noch keine ausreichende Bedingung für die Überwindung des Patriarchats ist.Wir wollen auf dieser Seite sowohl historische als auch aktuelle Beiträge zum Feminismus präsentieren, wie auch ein definitorisches und theoretisches Fundament bieten.


  • “Aller Liebe Anfang” ist ein Roman von Judith Hermann, der die Thematik des Stalkings aufgreift. Durch ihren Schreibstil schafft sie es, uns die Protagonistin nahe zu bringen und lässt uns ihre Schutz- und Machtlosigkeit spürbar werden. Der Täter in diesem Buch entspricht dem Stereotyp des Stalkers: Er ist fremd und hatte vorher keine Beziehung zu…

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  • Im Interview von 99 ZU EINS mit Eleonora Roldán Mendívi sprechen sie über strukturellen und Alltagssexismus, was bürgerlicher Feminismus ist, der Unterschied zum sozialistischen Feminismus, über die Reproduktion der Arbeitskraft, die Rolle von Männern im Kampf gegen das Patriarchat, Kritik an intersektionalem Feminismus, darüber, warum «Klasse» anders funktioniert als Rassismus oder Sexismus und noch über…

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  • “Feministische Klassenpolitik umsetzen”, ist der Grundlagentext von Fem:in Ruhr, einer feministisch revolutionären Gruppe. In der Broschüre werden die liberalen Tendenzen im Feminismus kritisiert. Dafür wird ein materialistischer Feminismus propagiert, eine Analyse zu Geschlecht, Patriarchat und Kapitalismus formuliert und ihre Organisation vorgestellt.

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  • In der Broschüre «Konsens» der revolutionären Alternativen Bern (RAB) wird genauer auf Konsens und sexualisierte Gewalt eingegangen. Im ersten Teil wird Konsens grundlegend erklärt. Weiter gibt es einen Leitfaden, der aufzeigt, wie mit sexualisierter Gewalt umgegangen werden kann und die Gewalt der Täter*innen wird auch in einen gesellschaftlichen Kontext gestellt. Am Schluss sind ein Glossar…

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  • Realitäter*innen ist ein Podcast von  hoe_mies, ein DJ Duo. In ihrem Podcast laden sie jeweils Gäste zu einem gesellschaftskritischen Thema ein und diskutieren darüber. Die Themen werden aus einer liberalen Perspektive beleuchtet und sind dadurch oft zu kurz gedacht.

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  • TW: Gewalt, Schwangerschaft  Marian und Joshua von Übertage sprechen in dieser Podcast Folge mit Paula von der feministischen Initiative Ruhr über Schwangerschaft und Geburt. Als Hebamme in Ausbildung spricht sie aus Erfahrung. Sie erzählt, wie die Geburt im Patriarchat und Kapitalismus oft mit Gewalt verbunden ist und wie sie tabuisiert wird. Sie berichtet über die…

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  • Der Roman “Sie hat Bock” dreht sich um die Sexualität. Dabei spricht sie, wie im Titel bereits erkennbar ist, an, welchen Raum weibliches Begehren in unserer Gesellschaft haben darf. Ausserdem erforscht sie entlang ihrer eigenen erotischen Biografie, wie viel Sexismus in unserem Sex steckt.  Mit dieser Untersuchung deckt sie auf, dass diese Erfahrungen weniger individuell…

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  • Die Broschüre „Toxische Männlichkeit“ vom Kollektiv Nebenwidersprüche thematisiert diverse Aspekte von toxischer bzw. hegemonialer Männlichkeit in verschiedenen Textformen. Es sind sowohl Erlebnisberichte, Comics, wie auch Theorie und Fakten dabei. Die Texte sind nicht aufeinander aufbauend, somit können auch nur einzelne Texte gelesen werden.

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  • Das Buch von Felicia Ewert beschreibt die Diskriminierungsmechanismen gegenüber trans Personen. Dabei geht sie auf rechtliche, medizinpsychologische und ausschliessende Aspekte von cis Feminist*innen ein. Das Buch schafft es, für nicht Betroffene einen Einblick zu bekommen, wie es ist, trans zu sein.

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  • Margarete Stokowski schreibt eine Biographie über sich im Hinblick auf Sexismus und Feminismus. Sie erzählt auf eine selbstironische und witzige Art, wo sie und ihre Freund*innen in ihrem Leben, auf Grund ihres Geschlechts, Ungerechtigkeiten erfahren haben. Anschliessend erzählt sie, wie sie zum Feminismus kam und wie ihr heutiger Aktivismus aussieht. Der Roman bietet eine Einführung…

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  • “Wutschrift” ist ein Buch von Pia Klemp, das Wut als zentrales Thema behandelt. Dabei wird Wut als Antriebskraft für Engagement beschrieben. Wenn sie richtig eingesetzt wird, kann laut der Autorin viel erreicht werden. Im Buch wird zuerst die Wut als Grundemotion des Menschen angeschaut. Weiter wird darauf eingegangen, wem Wut in unserer Gesellschaft zugestanden wird…

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  • Carolin Wiedemann schreibt im ersten Teil über die politisch Rechten und deren Antifeminismus. Sie adressiert aber ebenfalls die linkspolitischen Kreise. Bei dieser Analyse wird immer wieder einen Bogen zum Kapitalismus gespannt. Ausserdem zeigt sie alternative Lebens- und Liebesformen auf. 

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